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Autorenarchiv

Alles neu macht der …Oktober

Freitag, 8. Oktober 2010 | Autor:

In den letzten Monaten habe ich nicht viel geschrieben, einerseits fehlten mir die Ideen, andrerseits wollte mich Vater Staat noch vier Wochen lang verköstigen und es gab noch 2 Wochen Ferien zu geniessen.

Doch alles hat ein Ende, ausser der Wurst. So sind die Ferien leider schon wieder 2 Wochen vorbei, der WK zum Glück noch länger. Aber auch das nächste Ende nähert sich bereits, in einer Woche ist es vorbei mit der Kurzstreckenfliegerei. Damit ich diese noch einmal so richtig geniessen kann, hat mir unser Planungsroulette den Jackpot zugeteilt, nicht mit der Zufriedenheit, sondern mit 56 Blockstunden in 11 Tagen fliegen. Mit dem Entscheid, dass das Mixed Fleet Flying A320/A330 aufgehoben wird, werde ich dann ab ca. mitte November für ungefähr ein Jahr mit dem A330 die Welt erkunden und neue Erfahrungen sammeln.

Ab dem 18. Oktober heisst es nun wieder die Schulbank drücken, zumindest für einige Tage, 2 neue Flieger (A330-200 und A330-300) und somit neue Systeme kennenlernen und mich im grösseren Cockpit zurecht zu finden.

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Nachtflug ohne Nacht oder Eyjafjallajökull aus der Nähe

Montag, 5. Juli 2010 | Autor:

Da der isländische Vulkan, wie der Eyjafjallajökull aufgrund seines für uns Kontinentaleuropäer fast unaussprechlichen Namens in den Medien genannt wurde, sich wieder beruhigt hat und Island offenbar eine landschaftlich sehr interessante Feriendestination ist und damit auch Touristen aus der Schweiz anzieht, ergibt sich im Moment die Möglichkeit für uns eine neue Destination zu suchen an zufliegen. Eine weitere Besonderheit ist, bedingt durch den Abflug in Zürich um 21:45 und die Lage Islands, dass zur Zeit ein Nachtflug ohne richtige Dunkelheit durchgeführt werden kann.

Als Crew können wir leider in Keflavik nicht aussteigen, es geht etwa 50 Minuten nach der geplanten Ankunft um 23:45 Lokalzeit wieder zurück in Richtung Schweiz, die Ankunft in Zürich ist dann um 6:30 vorgesehen. Um uns den Speck durch den Mund zu ziehen hat es im Wettermäppchen, welches wir jeweils erhalten, noch eine Anzeige für eine Therme, nur 20 Autominuten vom Flugplatz entfernt…

Das Wetter in Island war dann leider nicht wolkenlos, so dass nur erahnt werden konnte wo sich der Eyjafjallajökull jetzt eigentlich am beruhigen ist. Fotos sind trotzdem entstanden, die Ersten jeweils im Abstand von jeweils ~30 Minuten.

DämmerungDämmerungDämmerungSchottlandSonnenaufgangSonneIsland in SichtGrüne MondlandschaftApronReykjavikMondDämmerungCockpitDämmerungZürich

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Heute am Funk (1)

Mittwoch, 9. Juni 2010 | Autor:

Eine neue Serie, mit kuriosen, lustigen oder andersweitig interessanten Funksprüchen.

Irgendwo zwischen Bukarest und Genf, Flieger A319:

„Swiss 1234, able Level 400?“

Da hatte der Controller offenbar in der Performance Stunde geschlafen, da die kleinen Airbusse, A318 bis A321, maximal auf Flightlevel 391 oder 397 fliegen können. Dies ist abhängig vom Modell und entspricht etwa 12’100 Meter. Die technisch maximal mögliche Flughöhe kann aber auch nicht immer erreicht werden, da das Flugzeuggewicht die Höhe begrenzt oder man auf Grund des Windes eine tiefere Höhe wählt um diesen optimal zu nutzen.

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Standby

Freitag, 7. Mai 2010 | Autor:

Bei Elektrogeräten gibt es den meist verpönten Standby-Modus, bei dem das Gerät geduldig wartet, bis es der Benutzer zum Leben erweckt und für den vom Entwickler angedachten Zweck verwendet.

Auch in der Fliegerei gibt es Standby, in mehreren Formen:

  • Am Funk, um dem Gegenüber mitzuteilen, das er kurz warten solle, die Antwort benötige ein bisschen Zeit
  • Als Reisender kann man als Standby-Passagier unterwegs sein, sofern es Platz im Flugzeug hat und auch keine Gewichtsprobleme auftreten (keine persönlichen Gewichtsprobleme, sondern dass das Flugzeug durch keinen Maximalwert eingeschränkt wird), siehe dazu auch „Standby“ im Blog Wüstenspuren
  • Im Arbeitsplan, was positiv wie negativ sein kann, abhängig von Wohnort und wie oft es vorkommt

Momentan habe ich gerade wieder Standby, was an und für sich nichts ungewöhnliches wäre, allerdings hatte ich im Planungsroulette leider Pech und die Anzahl der Standby-Tage übertrifft die Anzahl der Tage, an denen Flüge geplant sind, bei weitem. Durch die Nähe meines Wohnortes zum Flughafen kann ich die bis zu 12 Stunden immerhin zu Hause verweilen, während Kollegen die weiter weg wohnen, sich an einen Ort begeben müssen, damit sie innerhalb 1 Stunde am Flugplatz sind. Da ich allerdings nicht so viele Anrufe der Crew Dispo an meinen Standby-Tagen erhalten habe, gibt es hier noch ein paar ältere Bilder von vergangenen Flügen, neue Fotos gibt es im Moment leider nicht:

SäntisParisFelderAlpenA340

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Ein Zimmer mit Aussicht (2)

Dienstag, 9. März 2010 | Autor:

Manchmal darf die geschundene (Piloten-)Seele auch ein bisschen Ausruhen, so gibt es im Moment die Möglichkeit, einen Tag am Strand zu verbringen. Nicht immer lässt dies das Wetter zu, wie die Fotos zeigen, aber so viel Zeit wie in Tel Aviv bleibt einem sonst nicht.

PanoramaSonnenuntergangSonnenuntergangSonnenuntergangSturm

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Glücksspiel in der Fliegerei

Donnerstag, 26. November 2009 | Autor:

Ja, auch das Glücksspiel hat seinen Platz in der Fliegerei, man wird sogar einmal im Monat dazu gezwungen, sich via Intra-/Internet beim Roulette zu versuchen, genauer gesagt beim Planungsroulette.
Hat man sich nicht schon im Vorfeld per Joker(-wish) einen Vorteil verschafft und sich gewisse Flüge oder Freitage mit den begrenzten Punkten am Kartentisch gesichert, besteht die letzte Hoffnung darin, dass man sich seine Wünsche mit Glück oder auch Können (Wie kann ich den Planungscomputer am besten überlisten?) erfüllen kann.

So teilt sich der Monat dann auch grob in drei Phasen ein:

  • Die Phase des Entdeckens: die geplanten Rotationen werden publiziert, zumindest für die Kurzstreckenbesatzungen durchaus interessant, was für Kombinationen gibt es nächsten Monat
  • Die Phase der Hoffnung: Rien ne va plus im Roulette-Fachjargon, die eingegebenen Wünsche werden vom Computer prozessiert und erfüllt, oder eben auch nicht
  • Die Phase der Erleichterung/Enttäuschung: Der Plan wird publiziert, für die Piloten meist einen Tag früher als für die Kabinenbesatzungen. Hier spielen sich zum Teil fast Dramen ab, gewünschte Rotationen sind geplant worden, der Moskau-Turnaround findet sich im Plan, enttäuschte wie freudige Gesichter sind auszumachen oder entsprechende Statusmeldungen auf einschlägig bekannten sozialen Netzwerken im Internet zu lesen. Die erreichte Zufriedenheit wird anschliessend nüchtern in einer vom Computer errechneten Prozentzahl ausgedrückt, das persönliche Empfinden stimmt dann nicht immer mit der vom Computer ausgegeben Zahl überein, im positiven wie im negativen Sinn.

Satisfaction

Da die Fliegerei aber ein dynamisches Geschäft ist, ist auf den Plan nicht immer verlass, Flüge werden gestrichen, Verspätungen führen zu Änderungen. So kann ein Einsatzplan am Ende des Monats ganz anders aussehen als am Anfang des Monats, was vor allem auf die Langstreckenbesatzungen zutrifft (siehe hier), da Unregelmässigkeiten auf der Kurzstrecke eher aufgefangen werden können.

Eine weitere Unbekannte des Systems ist die Verteilung der Flüge, so kann man sich einen Flug über Monate wünschen, der Wunsch wird aber nicht erfüllt. Doch meist kommt dann ein Monat, in dem man diesen Flug unzählige Male erhält, was des guten fast schon wieder zu viel ist.

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und so wird jeden Monat wieder der neue Plan erwartet, in der Hoffnung, der Computer habe erbarmen und man erhalte nun endlich einmal die gewünschten Flüge.

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Ein Zimmer mit Aussicht (1)

Sonntag, 11. Oktober 2009 | Autor:

Die verschiedenen Hotels in denen wir nächtigen haben ganz unterschiedliche Lagen, so sind die einen in unmittelbarer Nähe des Flughafens, zum Teil sogar im Flughafen, andere wiederum sind nur per Bus zu erreichen.

AthenParis

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Der arme Copilot

Mittwoch, 16. September 2009 | Autor:

Nach dem wunderbaren Gedicht des Flugschreibers NFF, zu finden unter folgendem Link http://splitduty.blogspot.com/2009/08/schlaf-copi-schlaf.html, bin ich nun noch über das folgende Video gestolpert:

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Uniformwechsel

Dienstag, 25. August 2009 | Autor:

Uniformwechsel

Hier geht es noch nicht um die neue Uniform meines Arbeitgebers, die später dieses Jahr eingeführt wird. Da ich nicht Lokomotivführer geworden bin (http://www.login.org/de/lokfuehrerschule/berufsbild-lokfuehrerin/) habe ich jährlich mein Land zu verteidigen und so ist mein Augustplan vornehmlich mit MD gefüllt, auch der schon aufgeschaltete Septemberplan enthält noch ein paar Tage MD.

So bleibt mir im Moment nichts anderes übrig als die Kollegen von unten zu betrachten und mich auf meinen nächsten Flug freuen, wobei der erste Tag nach dem Militär mit STBY noch Überraschungen beinhalten kann.

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Crew Büsli

Freitag, 31. Juli 2009 | Autor:

Während man an einigen Orten mit Müh und Not die ganze Crew in das bereitgestellte Transportmittel bringt, wird an anderen Orten nicht mit Grösse gespart, so gesehen und benutzt in Mailand:

Crewbus

Es hätten noch 51 weitere Besatzungsmitglieder einen Sitzplatz gehabt…

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